190 Quadratmeter hochwertige Wohnfläche sind im Ober- und Dachgeschoss entstanden. Im Erdgeschoss darunter befindet sich eine vermietete, 90 Quadratmeter große Wohnung. Über einen Zugang durchs Kellergeschoss kann der Bauherr seinen Garten nutzen.
Gleich zwei neue Geschosse
1959 wurde das Einfamilienhaus komplett mit Holzbalkendecken errichtet. Ein erster Ausbau aus dem Jahr 1990 hat bereits eine Stahlbetondecke. Bei der jetzt realisierten Komplettsanierung wurden die Hohlräume der obersten Holzbalkendecken mit schallschützenden Holzfasern ausgeblasen und über die Stahlbeton- und Holzdecken eine bis zu 15 cm dicke Estrichschicht als Ausgleichs-, Stabilisierungs- und Schallschutzschicht gelegt. Auf diese ertüchtigte und verstärkte Decke bauen die zwei neuen Dachgeschosse auf. Der Bauherr, von Beruf Dachdecker, hat bereits umfangreiche Erfahrungen mit Dachgeschossausbauten. So wurden neben dem klassischen Holzbau und hochwertigen puren-Dämmungen auch Holzelemente eingesetzt, die die neuen Dachgeschosse prägen und aussteifen.
Schall- und Wärmeschutz im Blick
Das Dachtragwerk der Talseite wurde in mehreren Schritten, aber letztendlich fast komplett entfernt. Hier entstand ein neues Holzhaus. Es besteht unter anderem aus dreizehn CNC-gefertigten Holzelementen, die der Bauherr selbst bei einem Zimmerer gerichtet hat.
Reine Holzbauten sind keineswegs einfach zu konstruieren, sollen Schall- und Wärmeschutz vorbildlich gelöst werden. Bei diesem Ausbau kombinierte der Bauherr hoch leistungsfähige PU-Aufsparrendämmungen von puren mit Holzfaser. Die Dachschrägen wurden mit dem Steildach-Dämmelement puren Plus mit 160 mm Dicke beplankt (Wärmeleitfähigkeit des PU: 0,026 W/(mK), daraus U-Wert: 0,16 W/(m²K)). Zwischen den 180 mm hohen Sparren wurde Holzfaser eingeblasen (Wärmeleitfähigkeit Holzfaser: 0,04 W/(mK), daraus U-Wert: 0,22 W/(m²K)). Zwischen den zwei Dämmlagen sorgt die spezielle Dampfbremse puren DB blau für Luftdichtheit. Beide Dämmlagen zusammen erreichen einen hervorragenden U-Wert von 0,11 W/(m²K) und zugleich einen sehr guten Schallschutz. Von innen sind die Dachschrägen mit einer speziellen „gerichteten feuchtevariablen Dampfbremse“ ausgestattet (sd-Wert zwischen 0,8 und 35 Meter). Sie sorgt für eine sichere Trocknung der Dachkonstruktion. Lattungen und Gipskartonplatten vollenden die Dachkonstruktion raumseitig.
Dachausbau auf höchstem Niveau
Alle senkrechten Wände des neu errichteten Gebäudeteiles sind mit 100 mm dicken puren Plus-Elementen beplankt. In die Holzständerzwischenräume mit einer Dicke von 180 mm wurden Holzfasern eingeblasen. Von innen folgt darauf eine weitere, ebenfalls mit Holzfasern ausgeblasene Installationsebene in 40 mm Dicke. Der Gesamt-U-Wert einer solchen Wand, von innen mit OSB beplankt, beläuft sich auf 0,14 W/(m²K). Dreifach verglaste Fenster in den Wänden und Dachflächen ergänzen das sehr hohe Niveau des Dachausbaues. Dachziegel, Schiefer und Holz vollenden die Dach- und Wandgestaltung.
Ungestörter Ausblick
Mittlerweile ist der 190 Quadratmeter große Ausbau bewohnt. Ein großzügiger, offener Wohnzimmer-Küchen-Bereich schließt an die neue große Dachterrasse an. Von hier haben die Bauherren einen ungestörten Ausblick über die hügelige Landschaft. Während sich das Haus zur rückwärtigen Straße hin weiterhin schlicht und zurückhaltend gibt, zeigen die neuen, über zwei Geschosse ragenden doppelten Satteldachgauben zur Talseite ein völlig neues Bild vom Bauwerk.
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