Über viele Jahrzehnte war das mittelständische Unternehmen von der Schwäbischen Alb vor allem als Zulieferer für Krafträder und PKWs aktiv. Mit der Entwicklung der ersten hydraulischen Felgenbremse für Fahrräder im Jahr 1987 gelang der Einstieg in den nichtmotorisierten Zweiradmarkt. Weitere Produktneuentwicklungen für Fahrräder wie die erste hydraulische Scheibenbremse, das erste ABS Bremssystem sowie das erste Combined Braking System festigten ihre Position als qualitativ und technisch hochwertiger Komponentenentwickler. Mit seinen zahlreichen Innovationen zählt Magura mittlerweile bei vielen namhaften Motorrad- und Fahrradherstellern zu den Erstausstattern.
Sanierung der Gebäudehülle
An die Sanierung der Hauptniederlassung in Bad Urach ging man bei der Gustav Magenwirth GmbH & Co. KG, dem Unternehmen hinter der Marke Magura, mit dem gleichen hohen technischen Anspruch, wie bei der Entwicklung der eigenen Markenprodukte. Denn die Firmenzentrale soll auch den steigenden Anforderungen der kommenden Jahre gerecht werden. Bei der energetischen Sanierung stand vor allem die Gebäudehülle im Mittelpunkt. Neben dem Austausch der Fenster sowie der zusätzlichen Dämmung der Außenwände wurden auch sechs Satteldächer wärmedämmtechnisch auf einen zukunftsfähigen Stand gebracht.
Starker Partner
Geplant und umgesetzt wurden die Dacharbeiten von der Zimmerei Thomas Scheu GmbH & Co. KG aus Grabenstetten. Zunächst erfolgte der Rückbau der vorhanden Dachschichten bis zur Tragkonstruktion. Um die darunterliegenden Bauteile vor Witterungseinflüssen zu schützten, schloss sich unmittelbar an den Rückbau die Verlegung einer robusten und mechanisch stark belastbaren Notabdichtung und Konvektionssperre an. Dabei gingen die Dachhandwerker schrittweise vor und sicherten so die einzelnen schon zurückgebauten Segmente. Schließlich erfolgten die Sanierungsarbeiten bei gleichzeitiger Nutzung der Gebäude. Hierfür kam die blendfreie Konvektionssperre puren TOP DSB 100 zum Einsatz. Im Nahtbereich mit einem „Kleber-auf-Kleber-System“ zur luftdichten Fügung ausgerüstet, wird damit zugleich die Feuchtewanderung durch Kapillare verhindert. Die „wasserdichten“ Bahnen - Widerstand gegen Wasserdurchgang Klasse W1 gemäß DIN EN 1928 – weisen einen sd-Wert von ≥ 100 m auf und sind als Unterspannbahnen USB-A einsetzbar.
Um eine dauerhafte Luftdichtheit zu erreichen, wurden die Bahnen an den Außen- und Giebelwänden sowie an allen Durchdringungen mit einer ausreichenden Überlappung verklebt.
Hochwirksame PU-Dämmung
Für die wärmebrückenfreie Dämmschicht aus Hochleistungs-PU-Dämmplatten wurde mit Hilfe von auf die Tragkonstruktion montierten Anschlaghölzern im Traufbereich ein sicherer Arbeitsbeginn mit gerader Kante hergestellt. Die Verlegung der 100 mm dicken PU-Hartschaumplatten puren Perfect mit umlaufender Nut und Feder und beidseitiger Aluminiumdeckschicht erfolgte ebenfalls abschnittsweise. Die hochwirksamen Dämmelemente weisen gemäß DIN 4108-4 einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λB (Lambda B) = 0,023 W/(m×K) auf. Oberseitig sind auf den PU-Hartschaumplatten diffusionsoffene Unterdeckbahnen aufkaschiert, die ebenfalls werkseitig mit einem „Kleber-auf-Kleber“-System ausgerüstet sind. Das ermöglicht eine dauerhaft winddichte und kapillarfreie Verklebung im überlappenden Nahtbereich. Zur Ausbildung von Dachdetails wie Kehlen, Gauben oder eingebundenen Zwerchdächern schnitten die Zimmerleute die PU-Dämmplatten passend zu. Denn sowohl die Verlegung als auch die Bearbeitung der leichten Platten ist einfach und schnell auszuführen. Entstandene Hohlräume wurden ausgeschäumt. Dank der verlegten Dämmschicht aus PU-Hartschaumplatten waren die Dachteilflächen dauerhaft witterungsgeschützt.
Bis ins Detail perfekt
Mit einer Konterlattung in 40 mm Dicke und passenden Systemschrauben fixierten die Zimmerleute die PU-Hartschaumplatten auf dem Dach. Die nachfolgende Traglattung 30/50 S10 wurde in dem für die spätere Deckung mit Tondachziegeln notwendigen Lattabstand auf der Konterlattung befestigt. An Firsten, Graten und Kehlen sowie an Anschlüssen an aufgehenden Bauteilen wie Gaubenwangen kam das 30 cm breite Frist- und Gratband Diffucell von puren zum Einsatz. Mit dem selbstklebenden Anschlusstreifen konnte auch an diesen Details die notwendige Winddichtheit und Regensicherheit hergestellt werden.
Raum für Innovationen
In rund dreieinhalb Monaten konnten alle Steildachflächen der Magura Hauptniederlassung in Bad Urach komplett saniert werden. Im Schnitt waren dabei täglich mindestens vier Fachhandwerker vor Ort. Dank der optimal abgestimmten Arbeiten konnten die Gebäude selbst durchgehend genutzt werden. Auch war aufgrund der Notabdichtung mit der Konvektionssperrbahn puren TOP DSB 100 und der Dämmschicht aus puren Perfect PU-Hartschaumplatten mit aufkaschierter Unterdeckbahn der Witterungsschutz jederzeit gegeben. Mit der energetischen Sanierung der insgesamt rund 2.500 Quadratmeter umfassenden Dachflächen sind die Gebäude nicht nur bestens für die Zukunft gerüstet, sondern bieten auch zuverlässigen Schutz für die Entwicklung weiterer Innovationen.
Verwendete puren Produkte