Flachdachdämmung, aber sicher
An die Dämmung des Flachdachs müssen hohe technische Anforderungen gestellt werden.
Flachdächer sind in der modernen Architektur schon seit Jahrzehnten beliebt, da sie eine interessante Alternative zum Steildach bieten und sehr gut zu klaren, geometrischen Architekturkonzepten passen. Ob in einem EnEV-gerecht neu zu errichtenden Gebäude oder bei einem bestehenden Haus: Die Anforderungen an die Abdichtung und Dämmung eines flachen oder nur geringfügig geneigten Dachs sind sehr hoch. Zum einen muss bei der Dachsanierung eine sehr gute Abdichtung des Dachs erfolgen, damit es nicht zu Wasserschäden kommt. Zum anderen stellt eine wärmebrückenfreie Flachdachdämmung an den Dachrändern eine echte Herausforderung dar. Gut abgestimmte Dämm- und Dichtsysteme sind daher besonders bei der Flachdachdämmung wichtig.
Flachdächer: Eine Definition
Als Flachdach bezeichnet man gemeinhin Dachkonstruktionen, die keine oder nur eine geringe Neigung aufweisen. Die deutschen Landesbauordnungen definieren den Unterschied zwischen Flach- und Steildach bei einem Neigungswinkel von 10 Grad. Einen anderen Ansatz wählt das Deutsche Dachdeckerhandwerk, das die Unterscheidung an Hand des Dachabschlusses wählt. In seinem Regelwerk spricht es von Dächern mit Dacheindeckung und anderen mit Abdichtungen. Diese Definition ist auf jeden Fall sinnvoll für die weitere Betrachtung der Flachdachdämmung, denn hier geht es fast immer um Konstruktionen mit Abdichtung statt Eindeckung. Generell sollen Flachdächer ein Gefälle von mindestens 2 Grad aufweisen, da die Gefahr von stehendem Wasser auf der Dachfläche sonst sehr groß ist. Generell unterscheidet man Kaltdächer und Warmdächer. Erstere bestehen aus einer oberen und einer unteren Schale, zwischen denen Luft zirkulieren kann. Abdichtung und Wetterschutz übernimmt bei dieser Konstruktion die obere Schale. Bei Wärmdächern liegen alle funktionellen Schichten direkt übereinander, es gibt keine Zwischenräume, in denen Luft zirkulieren kann.
Feuchteschutz ist bei der Flachdachdämmung besonders sorgfältig zu beachten
Beim Aufbau der Flachdachdämmung spielt der Feuchteschutz eine besonders große Rolle. Am Beispiel eines Warmdachs ohne Dämmung könnte der Aufbau folgendermaßen aussehen: Auf die vorhandene Dachfläche kommt zunächst ein Voranstrich als Grundierung für bitumenhaltige Anstriche, Beschichtungsmassen oder Dachbeläge, der als Haftgrund dient. Darüber wird eine Polymerbitumen-Dampfsperre in Elastomerbitumen nass verlegt. Über der Dampfsperre wird die eigentliche Flachdachdämmung zum Beispiel aus dem Hochleistungsdämmstoff puren Pir Kompakt SD eingebaut. Der Einbau erfolgt wiederum mit Elastomerbitumen. Auch die Stöße der Dämmelemente werden damit rundum verklebt. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Feuchteschutz zwischen jedem der einzelnen Dämmelemente aus Polyurethan-Hartschaum. Sollte es im Laufe der Nutzungszeit der Flachdachdämmung zu mechanischen Beschädigungen der abschließenden Deckschicht kommen, können dadurch nur räumlich sehr begrenzte Feuchteschäden entstehen, die sich mit vergleichsweise geringem Aufwand beheben lassen. Die Deckschicht besteht aus zwei Lagen: Aus einer Polymerbitumen-Dachdichtungsbahn, die wiederum mit Elastomerbitumen verklebt wird, und aus einer Polymerbitumen-Schweißbahn, die auch bei den extremen Temperaturschwankungen auf dem Dach elastisch und haltbar bleibt. Die Verschweißung der Bahn ist mit einer Polyurethan-Dämmung problemlos, da der Hartschaum Temperaturen bis 250 Grad problemlos übersteht.
Überlegener Wärmeschutz durch hocheffiziente Flachdachdämmung
Der überlegene Wärmeschutz von Polyurethan-Hartschaum bewährt sich auch bei der Flachdachdämmung. Denn im Vergleich zu anderen Werkstoffen kann der Aufbau der Dämmung um bis zur Hälfte flacher ausfallen. Bei einer energetischen Modernisierung verändern sich die Proportionen eines Flachdachhauses nur geringfügig, so dass die ursprüngliche Architektur weitgehend erhalten bleibt. Zudem bietet puren Systemlösungen für die Flachdachdämmung an, die eine sichere Abdichtung auch in Problembereichen sicherstellen. Dazu gehören etwa die nachfolgend beschriebenen, ausgezeichneten Attika-Elemente.
Attika-Elemente für einen wärmebrückenfreien Übergang vom Flachdach zur Hauswand
Ein besonderes Problemfeld bei der Flachdachdämmung stellen die Randbereiche dar. Am Übergang vom Flachdach zur Hauswand kann es leicht zu Wärmebrücken kommen. Typisch sind dann feuchte Flecken in den Raumecken, die durch Tauwasser an kalten Stellen entstehen und Schimmel nach sich ziehen können. Puren hat dafür ein spezielles Attikaelement entwickelt, das auf der BAU München beim „Preis für Produktinnovation 2013“ für den Geltungsbereich Bauen im Bestand als besonders innovativ ausgezeichnet wurde. Gefertigt ist es aus dem Hochleistungswerkstoff purenit. Der hochverdichtete Funktionswerkstoff hat ähnliche Eigenschaften wie Holzwerkstoffe und lässt sich wie diese durch Sägen, Schleifen etc. bearbeiten. Zugleich ist er aber feuchtigkeitsbeständig, da er auf Polyurethan-Hartschaum-Basis hergestellt wird. Als einziges Produkt ihrer Bauart besitzen die puren Attika-Elemente die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt). Wärmebrückenfreie Attikakonstruktionen macht die clevere Lösung deutlich einfacher und sicherer.